Merkel geht, Scholz kommt

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Die 16-jährige Amtszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Deutschland geht zu Ende. Merkel von der Christlich-Demokratischen Partei übergibt heute die Probleme sowie die Aufgabe an Olaf Scholz von der Sozialdemokratischen Partei (SPD). In Deutschland beginnt die „Ampelkoalition“ aus SPD, FDP und Grünen, die das Land voranzubringen verspricht, zu arbeiten.

ES WIRD DEN GANZEN TAG WEITERGEHEN

Scholz wird nach der heutigen Bundestagsabstimmung offiziell neunter Bundeskanzler. Da dem 736-köpfigen Bundestag 416 Abgeordnete von SPD, FDP und Grünen angehören, steht fest, dass Scholz im ersten Wahlgang mit den Stimmen von mehr als der Hälfte der Abgeordneten gewählt wird. Es ist vorgesehen, dass Scholz, der sein Mandat von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue erhält, in den Bundestag zurückkehrt, einen Eid ablegt und offiziell sein Amt antritt. Nach der Vereidigung kehrt Ministerpräsident Olaf Scholz mit den Ministern ins Schloss Bellevue zurück.

DIE MISSION ABNEHMEN

Die neuen Minister werden ihre Mandate vom Präsidenten übernehmen und in den Bundestag zurückkehren, um ihren Eid abzulegen und ihr Amt offiziell anzutreten. Nach der Vereidigung übernimmt der neue Bundeskanzler Scholz das Amt von Merkel.

8 WEIBLICHE, 8 MÄNNLICHE MINISTER

Olaf Scholz kündigte an, dass 8 weibliche und 8 männliche Minister das 16-köpfige Kabinett ohne ihn selbst übernehmen werden. Dementsprechend werden Ministerien wie Auswärtige Angelegenheiten, Inneres, Verteidigung, Bildung, Umwelt, Familie, wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Bau und Bau unter der Kontrolle von Frauen stehen. Cem Özdemir, einer der Grünen im Kabinett, wird als Landwirtschaftsminister erster türkischstämmiger Minister. Das Durchschnittsalter des Kabinetts wurde mit 50,4 berechnet.

WIE DIE NEUE REGIERUNG AN DIE TÜRKEI STEHT

– Angela Merkel hat dafür gesorgt, dass die Beziehungen zur Türkei unbeschadet überstanden sind, die Fortsetzung der Verhandlungen zwischen der Türkei und der EU als „offenes Ende“ befürwortet und eine Politik der Ausgewogenheit der Beziehungen betrieben.

– Obwohl der damalige SPD-Ministerpräsident Gerhard Schröder eine wichtige Rolle bei der Zuerkennung des EU-Kandidatenstatus der Türkei und bei der Aufnahme von Verhandlungen zwischen der Türkei und der EU gespielt hat, nehmen die meisten sozialdemokratischen Politiker heute eine andere Haltung ein.

– Regierungspartner Grüne und FDP hingegen wollen, dass die Verhandlungen zwischen der Türkei und der EU sofort gestoppt und Waffenverkäufe an die Türkei verboten werden.

– Auch Aussagen zur Türkei wurden in den Koalitionsvertrag aufgenommen. In dem 177-seitigen Dokument mit dem Titel „Die Türkei ist trotz der besorgniserregenden Entwicklungen in der Innenpolitik und der Spannungen in der Außenpolitik weiterhin ein wichtiger Nachbar der EU und ein wichtiger Partner in der NATO“ wird die behutsame Fortsetzung des Dialogs und die Kooperation mit der Türkei gegeben.

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